Visionen ländliche Räume 4.0, Projektwerkstadt Calbach

Visionen ländliche Räume 4.0, Projektwerkstadt Calbach

– Schulhaus, Steinruch, Dorfentwicklung –

Stell dir vor,

du kommst nach einer langen, heißen, stressigen Arbeitswoche in der Stadt nach einer kurzen Fahrt heraus aufs Land, es ist, sagen wir, August, du verlässt die Autobahn, biegst ein auf eine schöne Landstraße, links und rechts sanft geschwungene Hügel mit Streuobstwiesen an denen bereits der eine oder andere rote oder gelbe Apfel aus dem Blätterdach der Bäume hervorlugt, dahinter Laubwälder, die mit lichtem Schatten zum Verweilen und Lustwandeln einladen, in Sichtweite eine stattliche Burg, auf der gegenüberliegenden Seite, eine magische Hochebene mit steiler Granitsteinwand, in deren Schutz der Uhu nistet, über allem ein Duft von gemähtem Gras, hier und da Blütenstreifen vor den Feldern in denen es nur so wimmelt von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen.

Du steigst aus dem Wagen, gehst ein paar Schritte, es ist still, und du kannst nicht anders, du bist glücklich.

Nie hast du schöneres gesehen, so nah vor deiner Haustüre.

Nach einer Weile hältst du Ausschau nach einer Erfrischung und du findest einen kleinen Platz, mitten in einem unscheinbaren Dorf, Linden stehen darauf, ein Backhäuschen aus dem verlockende Düfte hervor steigen, du trittst näher, es gibt allerlei Hefegebäck zum Äppler oder Saft, gegenüber ein altes Schulhaus, liebevoll und fachgerecht wiederaufgebaut, unten eine Kammer, dort gibt’s allerlei Infos zum Ländle und deren Bewohner und Geschichte  und einen schönen Schrank, in dem werden Produkte der Region angeboten, Honig, Säfte, Brände, und allerlei vom lieben Vieh. Oben ein kleiner Saal, zur Rückbesinnung, für Zusammenkünfte  oder für Gottesdienste.

Der Abend kommt mit erfrischender Brise, ein Blick in den Himmel entführt dich in Äonen von Sternenhaufen, Milchstraßen, Planeten.

Haben Sie je verheißungsvoller gefunkelt?

Spät in der Nacht findest du deinen Weg ins Haus auf ein klares frisches Lager, du sinkst in schöne Träume, für ein Weilchen, denn dann erwachst du für einen kurzen Augenblick, der Mond lugt hinter dem Wald hervor und lacht dir ins Gesicht.

 

Calbach, den 4.9.2016                     Monika Schmidt-Glenewinkel

Kulturverein ueber.land e.V.